Im März 2022 hat das Team des Dominikanermuseums die Zusage für die Teilnahme am Programm „Museen im Wandel III“ (MiW) bekommen. In diesem Rahmen sollen digitale Angebote für Besucher erarbeitet werden. Dabei stehen wir im intensiven Austausch mit den anderen drei beteiligten Museen (Stadtmuseen Tübingen und Göppingen sowie Freilichtmuseum Neuhausen) und dem Team der Medien- und Filmgesellschaft Ba-Wü (MFG), das „Museen im Wandel“ betreut. Seither sitzen wir intensiv an Überlegungen und Vorbereitungen zu einer Erweiterung unserer Museumspädagogik mit digitalen Mitteln. Wir konzentrieren uns dabei auf ein Angebot für 6. Schulklassen in der Abteilung „römisches rottweil – arae flaviae“. Im Laufe der kommenden Monate werden wir hier über die Entwicklung des Projekts berichten.
Am 6. August hatten wir unter der Devise „Befreit Eurydike!“ eine Gruppe Kinder und Jugendlicher bei uns im Museum zu Gast: Die Kids setzten Episoden aus der Orpheus-Sage vor unserem Greenscreen in Szene. Wir waren begeistert von Experimentierfreude und Einfallsreichtum in Zusammenhang mit den technischen Möglichkeiten! Die Veranstaltung fand im Rahmen des KiJu-Sommers statt.
Am 10. Juni hatten wir anlässlich des Kulturtages an der Konrad-Witz-Schule erneut Sechstklässler*innen zu Gast. Wir bedanken uns sehr für das Interesse, die Offenheit und den Mut 😉 von Lehrkräften und Schüler*innen, sich nicht nur auf ein Testing der Stationen – jetzt teilweise mit Original-Sockeln und Begrüßungs-Avataren – sondern auch des gesamten Ablaufs einzulassen! Nun sind wir wieder um einige Learnings reicher und es geht weiter ans Umsetzen…
Am 13./14. April haben wir gemeinsam mit vspace.one-Mitgliedern bei einem Hackathon im Museum die Stationen nochmals weiterentwickelt. Um unsere Vorstellung der Inhalte und die technische Umsetzung zu verzahnen, braucht es immer wieder intensive gemeinsame Zeit vor Ort.
Am 11. April haben wir den aktuellen Stand unserer Stationen den Kolleg*innen von der Stadtverwaltung und der Museumspädagogik vorgestellt. Wir nutzten dafür den zum damaligen Zeitraum kurzzeitig leer stehenden „kunst raum rottweil“, wo wir den Abend vor der Präsentation auch zum ausgiebigen Tüfteln und Aufbau mit den vspace.one-Mitgliedern nutzen konnten.
Viel Zuspruch seitens der anwesenden Museumsleute, MFG und Ministerium erhielt unser Projekt beim Abschluss des „Museen im Wandel“-Programms im Stadtpalais Stuttgart. Die vspace.one-Kollegen standen uns wie üblich kompetent und treu zur Seite. An der anschließenden Tagung der MFG „Gemeinsam Digital“ konnten wir ebenfalls unsere Prototypen vorstellen.
In Vorbereitung der Präsentationen an der Abschlussveranstaltung der dritten Coachingrunde des Museen im Wandel-Programms in Stuttgart am 19. Februar befinden sich mittlerweile drei Stationen im Alpha-/Beta- bzw. Prerelease-Stadium. Auch all unsere Learnings haben wir hierfür nochmals rekapituliert.
Unterstützt von den vspace-Kollegen haben wir seit dem 27. November an den jeweiligen Standorten in der Ausstellung unsere Stationen auf Materialbedarf und optimale Abmessungen geprüft. Nicht nur hinsichtlich der Technik bereitete uns dies einiges Kopfzerbrechen, auch das Design sorgte immer wieder für heiße Diskussionen… Darüber hinaus testen wir auch gerade das Pax Augusta Game.
Unsere Vorgehensweise wurde bei der Herbsttagung des Museumsverbands Baden-Württemberg in Mannheim am 24. November 2024 als Erfolgsrezept vorgestellt. Heike Kramer von der MFG berichtete in ihrem Vortrag „Digitales Mindset?! Schritt für Schritt im Wandel“ über die Zusammenarbeit von Museen mit Netzwerkpartner*innen aus der Region, was u.a. das Metropolitan Museum of Art in einem „Media Lab“ tut. …und wir mit den hoch geschätzten vspace-Kollegen!
Seit September haben wir an der Dramaturgie der noch weniger ausgereiften Stationen gearbeitet, in der Ausstellung ausprobiert, vermessen, Sockel geplant und technische Details definiert.
Beim vspace-Treffen am 13.11.2023 durften wir zu unserer großen Freude feststellen, dass die 3D-Prototypen zu einer verwendbaren Kulisse herangewachsen sind. Auch bei dieser Station kommen wir dem Feinschliff immer näher…
Römische Bauwerke frisch aus dem 3D-Drucker als Prototypen für die Trickfilm-Kulisse, wohlgemerkt mit Innenausttattung — Unsere vspace-Freunde unterstützen uns auf voller Linie und wir sind einmal mehr völlig begeistert von den Ergebnissen des gestrigen Abends! Wir haben eine Lösung für die Übertragung der Daten an die Nutzer/-innen der Stationen und selten hat uns eine Einkaufsliste so glücklich gemacht. Danke. Danke. Danke. 26.9.2023
Heute haben wir nicht nur unser Projekt, sondern auch unsere weiteres Tun auf Nachhaltigkeit abgeklopft. Vielen Dank an Martin für die Inputs, Gedankenhilfen, Modelle, das Hineindenken in unsere Arbeit und den Blick in die nähere wie fernere Zukunft der Rottweiler Museen! 21.9.2023
Wir freuen uns sehr, dass uns am 19. September Roger einen Besuch abstattete, um sich einen Einblick in das Projekt zu verschaffen und von seinem City Builder Game zu erzählen. Er lässt für das PAX AVGVSTA Videogame römische Städte wieder auferstehen. Dafür besucht er Museen und Ausgrabungsstätten, weshalb er nicht nur in Sachen Gamedesign ausgesprochen kompetent ist. Die Bilder zu „unserem“ Legionsbad auf der Pax Augusta-Website hatten es uns sofort angetan, weshalb wir ihn zu uns einluden. Wir freuen uns sehr über diesen Kontakt und die Offenheit für eine Zusammenarbeit!
Am Donnerstag, 13. Juli zeigten uns die Kollegen von vspace, was man mit KI alles machen kann. Wir haben uns mit Midjourney, ChatGPT , D-ID und weiteren Programmen versucht, wurden angeleitet und haben gemeinsam erste Ergebnisse geschaffen. So könnten nun Avatare die Besucher künftig an den einzelnen Stationen begrüßen.
Im Rahmen von „Sommer in Rottweil“ und des Verkehrsversuchs in der Kernstadt konnten wir am Samstag, 08. Juli die „Kulturinsel“ am Friedrichsplatz nutzen und unser Projekt öffentlich vorstellen. Bei bestem Sommerwetter haben wir Interessierten unsere Stationen zu Militär und Münzen gezeigt und sind bei Getränken ins Gespräch gekommen.
Nach längerer Pause, in der alle an ihren Projekten gearbeitet hatten, gab es am 03. Juli ein Treffen der vier Museen von MiW III mit den Kolleginnen der MFG in Stuttgart. Nach einer gemeinsamen Besichtigung des Hegel-Hauses und einem Stadtrundgang mit „HegelToGo“ konnten wir uns über den Stand unserer Projekte austauschen. Wie gewohnt bekamen alle dadurch neue Impulse und Input für die weitere Arbeit am Projekt. Wir freuten uns, die anderen zu sehen und viele Neuigkeiten aus deren Museen zu erfahren.
Am 24. Mai überraschten uns die Kollegen vom vspace.one-Team mit neuen Ideen und Tüfteleien. Sowohl mit der Station im und ums Kastell als auch mit einer Lösung für das Timing an den Stationen sind wir damit ein entscheidendes Stück weiter. Auch die Station zum Orpheus-Mosaik gewinnt an Gestalt – Es bleibt spannend…
Am 17. Mai haben sich die Mitarbeiterinnen des Museums und des Vermittlungsteams Zeit genommen, um sich über den aktuellen Stand zu informieren und die vorhandenen Pretotypes zu testen. Mit ihrer Erfahrung beim Booking und bei den Besuchen der Klassen und Gruppen in unseren Museen sind sie uns eine große Hilfe. Nicht zuletzt vor dem GreenScreen zeigten sie sich experimentierfreudig.
Anlässlich des Internationalen Museumstags am 21. Mai wurde unsere Orpheus-Station auch der Öffentlichkeit zum Testing vorgestellt.
Bei der MAI-Tagung des LVR am 15./16. Mai 2023 stellte Beate Lex von der Medien- und Filmgesellschaft Baden Württemberg (MFG) als Leiterin des Kompetenzfeldes das Coaching-Programm „Museen im Wandel“ vor. Martina Meyr präsentierte gemeinsam mit Beate Lex das Projekt. Ein Mitschnitt des Vortrags ist auf YouTube zu sehen, außerdem Martina Meyr im Interview auf der News-Seite der MFG.
Bei unserem vspace-Treffen im Dominikanermuseum am 27. März wurde der Ablauf der Münz-Station auf vorerst letzte Optimierungen abgeklopft. Damit nähern wir uns einer „mehrmals erprobten und überarbeiteten Annäherung an die neueste Test-Version“. Nach Ostern ist es wieder so weit und wir sind schon sehr gespannt auf das Feedback der Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen.
Zudem waren wir mit den vspace-Kollegen im Museum unterwegs, um die Durchführung der Station beim Kastell und die Umsetzung im Themenbereich „Handel, Alltag, Ernährung“ in der Ausstellung zu diskutieren. Mit Ideen, die von (für vspace-Leute) einfachen Lämpchen und Schaltern über Projektionen, RFID, Einplatinencomputer, interaktiven Karten bis hin zur Anwendung von künstlicher Intelligenz reichten, bewegten wir uns in einem inspirierenden Raum, in dem nichts unmöglich schien… Nun heißt es wieder sortieren, mit Inhalten füllen, prüfen, ausloten…
Die aus den Testings gewonnenen Erkenntnisse fließen zur Zeit in die Erstellung neuer Pretotypes ein. Während der regelmäßigen Treffen mit den vspace.one-Mitgliedern gewinnt unsere „Münzstation“ an Form. Die Station zum Militär gibt viel Anlass zum Grübeln, aber auch zum Tüfteln und für Spielereien. Kurzfristiges Ziel: eine erneute Testrunde in den nächsten Wochen…
Unsere Testreihe mit „Pretotypes“ an zwei Stationen fand ihre Fortsetzung mit weiteren Schüler/-innen der Rottweiler Schulen. Die seit Dezember vorgenommenen Änderungen wurden erprobt und diskutiert. Jetzt sind wir wieder um einige Erfahrungen und Feedbacks reicher. Herzlichen Dank an alle, die teilgenommen haben!
Die Medienpädagogin und -konzepterin Britta Senn hatten wir gebeten, uns einen Überblick zu möglichen Tools zu geben, die wir für die Vermittlung an Stationen verwenden könnten. Zudem wünschten wir uns von ihr den Expertinnenblick „von außen“ auf bereits bestehenden Ideen. Und wir kamen voll auf unsere Kosten! Beim Actionbound durch die Abteilung „römisches rottweil – arae flaviae“ kamen wir richtig ins Schwitzen und lernten nebenbei verschiedene Werkzeuge kennen, die unseren Blick je nachdem weiteten oder uns auch fokussieren liessen… Nachmittags wurde dann mit neuen Ansätzen innerhalb eines bereits vorhandenen Rahmens jongliert und auch hier und da ein Fragezeichen ausgemerzt. Mit dabei war auch Dr. Peter Bippus, der unser Team dankenswerterweise künftig beratend unterstützt!
Ein breites Feld an Ausstellungspräsentation wurde uns in Jebenhausen präsentiert: Im Jüdischen Museum in der ehemaligen evangelischen Kirche durften wir die 2019 komplett überarbeitete Dauerausstellung sehen, die 2021 mit dem Design-Preis Baden-Württemberg „Focus Gold“ ausgezeichnet wurde. Anschliessend waren wir die möglicherweise letzten Besucher/-innen im benachbarten Naturkundlichen Museum, das vor Sanierung und Neukonzeption steht, und kosteten dort auch vom Jebenhausener „Sauerwasser“. Für den Besuch weiterer Standorte der Göppinger Museen hatten wir leider zu wenig Zeit mitgebracht, aber wir kommen wieder! Das Beisammensein unter Kolleg/-innen ließ deutlich spürbar werden, wie wertvoll die MiW III-Community in 2022 für uns geworden ist.
Anfang Dezember führten wir erste Testläufe mit „Pretotypes“ an zwei Stationen durch: bei unseren Münzen und beim Orpheus-Mosaik. Schüler/-innen der Konrad-Witz-Schule, des Albertus-Magnus- und Leibniz-Gymnasiums stellten unsere Ansätze auf die Probe: Sie informierten sich über römische Münzen und und versuchten sich an der vom vspace-Team programmierten Anwendung zur Münz-Gestaltung. Sie beschäftigten sich mit der Orpheus-Sage und spielten Szenen daraus vor dem GreenScreen.
Wir sind sehr begeistert von der Offenheit der Schüler- und Lehrer/-innen, die auch mit den noch in der Rohform befindlichen „Stationen“ viel anfangen konnten. Danke für all die wertvollen Rückmeldungen! Doch bei allem Spaß, den wir bei unseren „Testpersonen“ beobachten konnte, wissen wir: Es gibt noch viel zu tun!!!
Im erweiterten Museumsteam (Vermittlung, Aufsicht, Kasse, Verwaltung) finden sich mit unsere wichtigsten Kompliz/-innen: Sie folgten zahlreich unserer Einladung und lauschten geduldig den Ausführungen zu Arbeitsabläufen und dem aktuellen Stand. Wir danken für die anschließende Gesprächsrunde, insbesondere für ehrliche Rückmeldungen, berechtigte Einwände, für Ermutigung, Ansporn und die Bereitschaft zur Mitarbeit. Einmal mehr wurde deutlich, wie groß die Erfahrungen mit Schulklassen hinsichtlich Organisation, Pädagogik und der Durchführung analoger Aktionsteile sind (daher hier ein paar Archiv-Fotos)!
Höchste Zeit, unsere benachbarten Fachbereiche in der Stadtverwaltung über unsere Aktivitäten zu informieren… Großes Interesse fanden neben den Inhalten des Projekts die Prozesse, die wir gerade durchlaufen. Wir empfehlen sie gerne und freuen uns, dass neben den interessierten Kolleg/-innen auch unser OB in spe mit von der Partie war!
Sonntagabends trafen sich Mitglieder von vspace.one mit dem Team des Dominikanermuseums zur ersten Arbeitssitzung. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung, Verpflegung mit Pizza und Getränken wurden zusammen an der künftigen Station „Geld regiert die Welt“ getüftelt. Aus dem Museumsteam kamen dabei viele Ideen zum Inhalt und Ablauf und vom Makerspace tolle Umsetzungsideen. Wir sind gespannt, ob und wie die Schülerinnen und Schüler beim ersten Testing Anfang Dezember ihre eigenen Münzen kreieren werden!
Bevor sich das Freilichtmuseum in Neuhausen in die Winterpause verabschiedet hat, genossen wir am 7. November noch einen wunderbar inspirierenden Tag vor Ort. Beim dritten von vier Community-Treffen spazierten wir bei windig-vorwinterlicher Witterung mit Christof Heppeler durch Ortschaften und Zeiten, wir hörten von Translozierungen (Gebäudeversetzungen), „Fehlstellen“ (Ausstellung im Haus des Jahres) und vielem mehr, um anschließend in einen wohlig warmen, zum Kulturgebäude erweiterten Schafstall zurückzukehren. Dort fand kombiniert mit dem Besuch des Museums der Kick-off seitens der MFG für die Umsetzungsphase statt, wobei letzteres meint, dass wir mit den entwickelten Ideen nun konkret werden – Ausflüge zurück in die Entwicklungsphase natürlich niemals ausgeschlossen! So standen Rückblick und Status-quo neben Entwicklung und Ausblick, es ging um Digitales ebenso wie Strukturelles. Frage- und Diskussionsrunde und der anschließende Kick-off führten uns zunächst zur Challenge des Freilichtmuseums, aber auch zu vielen gemeinsamen Fragestellungen innerhalb der Community. Wir freuen uns über und auf Synergien!
Am 2. November fand ein erstes Treffen mit Mitgliedern von vspace.one, einem Makerspace/Hackerspace in Villingen statt. Nach längerer Suche nach dem Eingang in den riesigen Industriekomplex betraten wir die Vereinsräume mit Werkstatt, Labor, Besprechungsraum und einigen neugierigen „Jungs“. Wir fühlten und dort sehr wohl und genossen die Gastfreundschaft. Als wir unser Projekt mit den einzelnen Stationen vorgestellt hatten, sprudelten schon die ersten Ideen zur Umsetzung. Wir freuen uns, wenn eine weiter Zusammenarbeit zustande kommt und hoffen nun auf Mitglieder, die sich vorstellen könne, uns in den kommenden Monaten tatkräftig mit Technik- und Programmierwissen zu unterstützen.
Bisher gab es nur wenige Möglichkeiten, allen Beteiligten Aug in Aug zu begegnen – umso mehr freuten wir uns auf das Aufeinandertreffen in Stuttgart am 20. Oktober. Die MFG hatte das Stuttgarter Digital Innovation Lab reserviert, das „Innovationslabor, Erlebnisraum und Denkfabrik“ zugleich ist und laut Gastgebern „Digitalisierung verkörpert“. Es werden dort nicht nur Workshops in Sachen Design Thinking, Trends und Digital Awareness angeboten und Möglichkeiten der digitalen Produktentwicklung ausgelotet, es ist auch einfach ein praktisch gelegener Ort um gemeinsam zu sitzen, zu referieren, zu diskutieren, für Gruppenarbeit, Kaffeepausen und konstruktives Geplauder.
Nach der Vorstellung des Förderprogramms und der Einzelprojekte, einem Impulsvortrag zum Projekt „KeinRembrand“ und einem Rundgang durch das Lab, war der zentrale Programmpunkt die sogenannte „kollegiale Beratungsrunde“: Innerhalb eines strengen Moderationsrahmens durften wir unsere derzeit drängendste Fragestellung platzieren, um anschließend dem Gespräch von Kolleg*innen aus den beteiligten Museen zu lauschen und nach einer vorgegeben (schwer auszuhaltenden) Schweigezeit wieder in die Diskussion einzusteigen. Der von uns aus Rottweil mitgebrachte Pretotype veranschaulichte dabei unsere grundlegende Idee für den Projektverlauf und die Umsetzung an drei ausgewählten Stationen – analog und digital. Umgekehrt war unser Team auch in die Beratung der anderen Museen eingebunden.
Über unsere aktuelle Herausforderung „Wie setzen wir unsere Ideen technisch um, ohne die Inhalte zu vernachlässigen?“ wurde dann auch intensiv gesprochen, diskutiert und beraten. Mancher bereits überworfene Aspekt wurde wieder hervorgekramt, wir bekamen aus der Community ganz neue Impulse, Vorschläge, Erfahrungen bis hin zu konkreten Lösungsvorschlägen mitgeteilt. Diese zu sortieren und mit technischer Beratung einhergehend umzusetzen ist nun der nächste Schritt, um noch diese Jahr mit ersten Prototypen in die Testings mit ausgewählten Schulklassen zu gehen.
Seit der Förderzusage haben wir bereits zahlreiche Prozesse durchlaufen – vom Ideenpitch zu Beginn und der Formulierung einer Herausforderung über Interviews mit Expert/-innen, Lehrkräften und Schüler/-innen sowie intensiven Austausch mit den weiteren Museen im Programm bis hin zu einem ersten Machbarkeitsworkshop und dem Erstellen von Timeline und Finanzierungsplan.
Allem voran stand das Verbessern der technischen Infrastruktur an den Arbeitsplätzen, um überhaupt mit allen erforderlichen Tools an den Online-Sitzungen teilnehmen und im regelmäßigen Austausch bleiben zu können. Dies hat uns nicht nur als Team und bei unseren täglichen Herausforderungen im Museum weitergebracht, sondern uns auch zu wichtigen Erkenntnissen hinsichtlich der Weiterentwicklung unseres Museumsangebots verholfen.
Wichtige Grundlagen sind nun schon gelegt, mit…
…zunächst – tatatataaa – unserer wohlformulierten Challenge: „Wie können wir den Museumsbesuch in den digitalen Raum erweitern, um Schulklassen mit aktivem, fächerübergreifendem Wissens- und Kompetenzerwerb zu begeistern?“,
…neuen Erkenntnissen darüber, was Lehrkräfte sich für ihre Schüler/-innen bei uns im Museum vorstellen können,
…dem Wissen darum, wo viele Schüler/-innen beim Ausstellungsrundgang desinteressiert vorbeigehen und wo fast alle hängen bleiben (hier gab es nicht wenige Überraschungen),
…einem großen Konvolut an Ideen für die digitale Vermittlung an Stationen in der Ausstellung und das Anknüpfen an die bestehenden Angebote, sowie…
…einer bereits mehrfach ergänzten – analogen – Idea-in-a-Nutshell (s. Bilder).
Wir sind gespannt auf das nun anstehende Zwischenstandstreffen, wo wir uns bei einem Status Quo-Bericht den Fragen von Jury, Expert/-innen und Kolleg/-innen der anderen Museen stellen und sicher auch wieder wichtige Anregungen bekommen. Anschließend folgt eine Testing-Phase, bei der unsere Ideen möglichst konkret auf den Prüfstand kommen.
13.10.22
Mit dem erfolgreichen Förderprogramm „Museen im Wandel“ unterstützt das Kunstministerium Baden-Württemberg nichtstaatliche Museen dabei, publikumsorientierte digitale Angebote zu entwickeln, umzusetzen und nachhaltig zu verankern. Das Dominikanermuseum wurde als eines von vier Museen ausgewählt und erhält eine Förderung für neue digitale Angebote.
Eine Jury hat insgesamt 24 Anträge bewertet und vier davon zur Förderung ausgewählt. Das Team der Städtischen Museen Rottweil bewarb sich mit einer Idee zur Vermittlung im Dominikanermuseum. „Neue Formate sollen die Museumspädagogik erweitern und wieder mehr Schulklassen ins Museum ziehen“, so Museumsleiterin Martina Meyr. In Zentrum steht dabei ein Ansatz zur interdisziplinäre Wissensvermittlung für Schüler*innen, um im Museum neben historischem oder kunsthistorischem Wissen auch weitere Kompetenzen zu erlernen. Das Angebot soll entwickelt werden, dass es auch für andere Zielgruppen wie beispielsweise Familien ausbaubar ist. Die Leitern der städtischen Museen freut sich neben dem Geldsegen auch über die Möglichkeit, mit dem gesamten Team der Museumsverwaltung an einem Projekt arbeite zu können. „Da wir in diesem Jahr keine größeren Ausstellungen machen können, sind wir alle begeistert, unsere Energie in die Coachings und in neue, digitale Optionen zu stecken“
Über das Impulsprogramm „Kultur trotz Corona“ stehen dafür rund 200.000 Euro zur Verfügung. „Der Zugang zu Kultur lässt sich durch den Einsatz digitaler Medien vielseitig erweitern und eröffnet somit viele neue Möglichkeiten der Teilhabe; Besucherinnen und Besucher können viel stärker einbezogen werden. Wir unterstützen Museen in ganz Baden-Württemberg deshalb dabei, sich weiterzuentwickeln und neue Zielgruppen zu erreichen. Die teilnehmenden Museen entwickeln im Programm zielgerichtet digitale Angebote und generieren damit einen entscheidenden Mehrwert – für die Nutzerinnen und Nutzer wie auch für die Häuser“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Mittwoch (23. März) in Stuttgart.
Mit der MFG Baden-Württemberg steht den Museen eine kompetente Partnerin zur Seite, um die Erfahrungen, die bei der Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen gemacht werden, auch in Zukunft in die Weiterentwicklung digitaler Strategien der Häuser zu integrieren. Vier Museen wurden für die aktuelle Förderrunde ausgewählt: das Archiv und Museum der Stadt Göppingen, das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, die Städtischen Museen Rottweil mit dem Dominikanermuseum und das Stadtmuseum Tübingen. Die Förderhöchstsumme für die Umsetzung der Projekte beträgt pro Haus maximal 40.000 Euro. Hinzu kommen insgesamt rund 45.000 Euro für die Durchführung des Coachingprogramms durch die MFG Baden-Württemberg aus dem Medienimpulsprogramm des Kunstministeriums. „Alle vier Museen wollen den digitalen Wandel aktiv gestalten und stehen mit Ideen in den Startlöchern, die auf Inklusion, Partizipation, Kooperation oder Vernetzung zielen. Wir unterstützen die Häuser, die entstehenden digitalen Angebote möglichst nutzer:innenorientiert auszurichten, und zugleich stärken wir sie in ihrer Digitalkompetenz“, so Beate Lex, Leiterin des Kompetenzfelds Digitale Kultur der MFG Baden-Württemberg.
15 Monate lang begleitet die MFG Baden-Württemberg die ausgewählten Museen mit individuell konzipierten Coachings, Workshops und Online-Seminaren. Fachbeiträge von Expertinnen und Experten sowie Vernetzungsmöglichkeiten runden das Programm ab. Der Programmauftakt ist für 11. April 2022 geplant. Im weiteren Verlauf ermöglichen öffentliche Veranstaltungen einem größeren Kreis an Museen den Zugang zu aktuellen Themen der Digitalen Kultur. Die Podcast-Reihe „Freie Wildbahn“ der MFG Baden-Württemberg gibt während der Projektlaufzeit Einblicke in die Erfahrungen der Häuser.
HIER geht es zur Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg
Pressemitteilung März 2022